«about peace»
Unter dem Titel „about peace“ gaben Andreas Bauder und Sabine Siegrist Einblicke in ihr aktuelles Schaffen. .
Andreas Bauder
Der Auslöser für diese Portraitserie gab der 24. Februar 2022, Einmarsch der Russen in die Ukraine.
Ich konnte es kaum fassen, dass so etwas geschehen könnte. Der Entschluss, Pazifist zu werden war so schnell gefasst, dass ich selbst überrascht war. Doch die Zahlen für Rüstungsausgaben haben mich überzeugt, (über 1500 Mia. pro Jahr) ohne Wirkung. Die Geschichte zeigt, es gibt nur diesen Weg. Mich kümmert es wenig, wenn mir vorgeworfen wird, ich sei ein Träumer.
Vor allem jetzt, zwei Jahre und tausende von Toten später, fangen sie schon an zu hyperventilieren, man müsse Europa mit noch mehr Atomraketen aufrüsten. Da frage ich mich wer da träumt.
Seit den beiden Weltkriegen redet sich die ganze Welt ein, sich gegenseitig aufrüsten verhindere Kriege. Das Gegenteil ist der Fall, wir haben momentan über hundertfünfzig Kriegskonflikte weltweit und die Einzigen die davon profitieren sind die Rüstungsindustrien. Von Denen kommt vermutlich auch der Spruch: Willst du Frieden, dann rüste dich für Krieg!
Die Alternative, mit Abrüstung Kriege zu verhindern wurde noch nie ausprobiert. Die reden immer von so genanten "gerechten" Kriegen, solche hat es noch nie gegeben.
Auf jeden Fall hat mich das so aufgewühlt, dass ich die Bezeichnung Pazifismus im Internet eingegeben habe. Mich interessierten vor allen die Menschen die sich damit beschäftigen, oder die, die sich in früheren Zeiten damit beschäftigt haben. Dabei kam mir die Idee von einer Portraitserie mit den Pazifisten und Friedensaktivisten. Doch wer sollte ich auswählen, bei über 600 aufgeführten Personen im Wikipedia. Ich ging die Liste einige Male durch und entschloss mich, die Personen auszuwählen die ich kannte, oder von denen ich schon mal etwas gehört habe, auch mussten sie für mich sympathisch rüber kommen.
Warum unser Schweizer Friedensaktivist Max Daetwyler nicht aufgeführt ist, bleibt mir ein Rätsel. Ich stellte ihn aber als erster auf meine Liste, war er doch so präsent in meiner Jugendzeit. Der Mann mit der weissen Fahne der belächelt wurde, weil er zu den Mächtigen der damaligen Zeit reiste und für Abrüstung plädierte, natürlich ohne Erfolg wie man sieht.
ba. 2/24
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Kommentar zur Portraitserie: 48 Pazifisten und Friedensaktivisten
Der Auslöser für diese Portraitserie gab der 24. Februar 2022, Einmarsch der Russen in die Ukraine.
Ich konnte es kaum fassen, dass so etwas geschehen könnte. Der Entschluss, Pazifist zu werden war so schnell gefasst, dass ich selbst überrascht war. Doch die Zahlen für Rüstungsausgaben haben mich überzeugt, (über 1500 Mia. pro Jahr) ohne Wirkung. Die Geschichte zeigt, es gibt nur diesen Weg. Mich kümmert es wenig, wenn mir vorgeworfen wird, ich sei ein Träumer.
Vor allem jetzt, zwei Jahre und tausende von Toten später, fangen sie schon an zu hyperventilieren, man müsse Europa mit noch mehr Atomraketen aufrüsten. Da frage ich mich wer da träumt.
Seit den beiden Weltkriegen redet sich die ganze Welt ein, sich gegenseitig aufrüsten verhindere Kriege. Das Gegenteil ist der Fall, wir haben momentan über hundertfünfzig Kriegskonflikte weltweit und die Einzigen die davon profitieren sind die Rüstungsindustrien. Von Denen kommt vermutlich auch der Spruch: Willst du Frieden, dann rüste dich für Krieg!
Die Alternative, mit Abrüstung Kriege zu verhindern wurde noch nie ausprobiert. Die reden immer von so genanten "gerechten" Kriegen, solche hat es noch nie gegeben.
Auf jeden Fall hat mich das so aufgewühlt, dass ich die Bezeichnung Pazifismus im Internet eingegeben habe. Mich interessierten vor allen die Menschen die sich damit beschäftigen, oder die, die sich in früheren Zeiten damit beschäftigt haben. Dabei kam mir die Idee von einer Portraitserie mit den Pazifisten und Friedensaktivisten. Doch wer sollte ich auswählen, bei über 600 aufgeführten Personen im Wikipedia. Ich ging die Liste einige Male durch und entschloss mich, die Personen auszuwählen die ich kannte, oder von denen ich schon mal etwas gehört habe, auch mussten sie für mich sympathisch rüber kommen.
Warum unser Schweizer Friedensaktivist Max Daetwyler nicht aufgeführt ist, bleibt mir ein Rätsel. Ich stellte ihn aber als erster auf meine Liste, war er doch so präsent in meiner Jugendzeit. Der Mann mit der weissen Fahne der belächelt wurde, weil er zu den Mächtigen der damaligen Zeit reiste und für Abrüstung plädierte, natürlich ohne Erfolg wie man sieht.
ba. 2/24
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Sabine Siegrist
A B O U T P E A C E
Impressionen - Expressionen - Kontraste in schwarzweiss
Mein jahrzehntelanges Bewegen in den Tiefen des Kupferdruckes und dem Schaffen von Radierungen in mehreren Techniken, deren oftmalige Unberechenbarkeit zu Experimenten, Mehrschichtigkeiten, Ueberarbeitungen, Kombinationen, Variationen, Prozessen und schliesslich zu Serien, Abläufen und Themenreihen führte, war bis vor einigen Jahren ein bedeutender Teil meines Lebens.
Die Pandemiezeit setzte den Werkstattbesuchen ein abruptes Ende, nach welchem ich den Weg bisher nicht wieder zurückfinden konnte …
Ein Umbruch, der sich in vermehrtem Schaffen zuhause zeigte. Es entstanden im kleinen Atelier praktizierbare Mischtechniken aller Art auf Papier in schwarzweiss. Der 'Farblosigkeit' blieb ich bis heute treu, zumal die Schattierungen zwischen Schwarz und Weiss und verfügbare Techniken eine solche Vielfalt von Möglichkeiten bieten, dass mich die ganze Farbpalette wohl restlos überfordern würde …
Ungeduld, Spontaneität und die Freude an diversen Medien wie Gouache, Kohle, Graphit, Oelpastellen und Kreiden sind Inspiration genug für x verschiedene Einfälle, die im Laufe der Zeit nach und nach wiederholt auftauchten oder sich in anderen Formen zeigten, sei es in expressiven 'Ausbrüchen', ruhiger und einfacher Geometrie, naturangelehnter Gegenständlichkeit oder ungewöhnlicher Bearbeitung der Papieroberfläche.
Während zweier Jahre brachte ich diese 50x70er Serie aufs Papier und blieb meinem Hauptthema, der Reduktion, nach den ebenfalls immer sparsamer gestalteten Radierungen in anderer Weise treu. Die letzte Ausstellung vor zwei Jahren betitelte ich mit SILENCE - wovon PEACE nicht allzu weit entfernt scheint.
Parallel zu den Blättern entstanden fortlaufende Scrapbooks: Skizzen-, Ideen- und Klebebücher und -hefte, welche man als erstes Experimentierfeld für Sujets oder Techniken, aber auch als eine Art Tagebücher mit sich wiederholenden oder aber sich weiterentwickelnden Ideen betrachten kann. Was mir tagtäglich in die Hände kam - vorausgesetzt schwarz oder weiss - fand den Weg dort hinein.
sabine siegrist
A B O U T P E A C E
b e l e t a g e a a r a u 2 0 2 4
Impressionen - Expressionen - Kontraste in schwarzweiss
Mein jahrzehntelanges Bewegen in den Tiefen des Kupferdruckes und dem Schaffen von Radierungen in mehreren Techniken, deren oftmalige Unberechenbarkeit zu Experimenten, Mehrschichtigkeiten, Ueberarbeitungen, Kombinationen, Variationen, Prozessen und schliesslich zu Serien, Abläufen und Themenreihen führte, war bis vor einigen Jahren ein bedeutender Teil meines Lebens.
Die Pandemiezeit setzte den Werkstattbesuchen ein abruptes Ende, nach welchem ich den Weg bisher nicht wieder zurückfinden konnte …
Ein Umbruch, der sich in vermehrtem Schaffen zuhause zeigte. Es entstanden im kleinen Atelier praktizierbare Mischtechniken aller Art auf Papier in schwarzweiss. Der 'Farblosigkeit' blieb ich bis heute treu, zumal die Schattierungen zwischen Schwarz und Weiss und verfügbare Techniken eine solche Vielfalt von Möglichkeiten bieten, dass mich die ganze Farbpalette wohl restlos überfordern würde …
Ungeduld, Spontaneität und die Freude an diversen Medien wie Gouache, Kohle, Graphit, Oelpastellen und Kreiden sind Inspiration genug für x verschiedene Einfälle, die im Laufe der Zeit nach und nach wiederholt auftauchten oder sich in anderen Formen zeigten, sei es in expressiven 'Ausbrüchen', ruhiger und einfacher Geometrie, naturangelehnter Gegenständlichkeit oder ungewöhnlicher Bearbeitung der Papieroberfläche.
Während zweier Jahre brachte ich diese 50x70er Serie aufs Papier und blieb meinem Hauptthema, der Reduktion, nach den ebenfalls immer sparsamer gestalteten Radierungen in anderer Weise treu. Die letzte Ausstellung vor zwei Jahren betitelte ich mit SILENCE - wovon PEACE nicht allzu weit entfernt scheint.
Parallel zu den Blättern entstanden fortlaufende Scrapbooks: Skizzen-, Ideen- und Klebebücher und -hefte, welche man als erstes Experimentierfeld für Sujets oder Techniken, aber auch als eine Art Tagebücher mit sich wiederholenden oder aber sich weiterentwickelnden Ideen betrachten kann. Was mir tagtäglich in die Hände kam - vorausgesetzt schwarz oder weiss - fand den Weg dort hinein.
sabine siegrist